Neue Wege zur Fitness

Wie fit sind meine Spieler wirklich? Wie trainiere ich meine Ausdauer möglichst effektiv? Das sind Fragen die Trainer und Spieler in der Saisonvorbereitung beschäftigen. Unsere Herrenoberligamannschaft ist zur Beantwortung in dieser Saison neue Wege gegangen (oder genauer geradelt). 

Unter den verschiedenen Methoden zur Leistungsdiagnostik ist die Spiroergometrie die derzeit detaillierteste, allerdings auch aufwändigste. Bei dieser Methode wird unter zunehmender, definierter Belastung auf einem Ergometer (in diesem Fall ein Fahrradergometer) die Herzfrequenz, die pro Zeiteinheit geatmete Luftmenge, die Sauerstoffaufnahme und die Kohlendioxidabgabe gemessen. All das erfolgt unter Überwachung von EKG, Sauerstoffsättigung und Blutdruck – also jede Menge Kabel. Durch die Messung wird ermittelt, wann im Körper durch das Puffern der unter Belastung verstärkt anfallende Milchsäure vermehrt Kohlendioxid gebildet wird (VT1) und wann dieser Puffermechanismus so erschöpft ist, dass es zu einer Übersäuerung kommt (VT2). Diese beiden Schwellenwerte geben gute Hinweise für eine Planung des Ausdauertrainings. Sportphysiologen geben die Empfehlung, dass etwa 80% eines Ausdauertrainings unterhalb der ersten Schwelle und etwa 20% überhalb der zweiten Schwelle stattfinden sollte (Hochintensives Intervalltraining). Außerdem geben die Schwellenwerte und die ermittelte maximale Sauerstoffaufnahme eine objektive Vergleichbarkeit der Fitness der Spieler.

Bei den Messungen, die im Lungenzentrum Ludwigshafen stattfanden, wollte sich natürlich kein Spieler eine Blöße geben und alle hängten sich voll rein. Daher gab es neben neuen Erkenntnissen und Erfahrungen auch jede Menge Schweiß. Genutzt hat diese Erkenntnis insbesondere unsere Athletiktrainerin Vanessa, um möglichst das Optimum an Ausdauer aus jedem Spieler herauszukitzeln.  Wir freuen uns also diese Saison auf besonders fitte Gekkos in der Herrenoberliga.